Vielseitigkeit als entscheidender Wettbewerbsvorteil

Mehr als eine Portalfräsmaschine

Zuletzt durften wir Schneideversuche in unterschiedlichen Gewebewerkstoffen wie Filze, Filter- und Dämmstoffe für einen Zulieferbetrieb von Industriebedarf durchführen.

Warum wir als Software- und Steuerungsentwickler Versuche an Werkstoffen machen?

Nun ja… es handelte sich um einen Kunden aus Österreich – „quasi um die Ecke“ – der bei der Firma Harmuth nachgefragt hatte, ob man mit seinen Maschinen auch Gewebe schneiden könne?
Wir machen solche Versuche durchaus gerne, denn damit kommen wir immer wieder mal mit den täglichen Bedürfnissen und Wünschen der Endanwender unserer Produkte in Berührung. Dies bedeutet für uns, neue Ideen und wertvolles Feedback für die Verbesserung unserer Produkte zu erhalten!

Aus Handelsbetrieben werden Produzenten

Wie viele andere Zulieferer von Halbzeug sieht sich auch dieser Betrieb mit dem Wunsch seiner Kunden konfrontiert, bearbeitete Bauteile einbaufertig zu liefern.
Die Vielfalt der Materialien und Werkstoffe erfordert dabei aber meist völlig unterschiedliche Bearbeitungstechnologien. Die verwendeten Maschinen müssen daher möglichst flexibel einsetzbar sein.

Herausforderung für eine Universalmaschine

Das Fräsen diverser Metalle, Kunststoffhalbzeuge oder Verbundmaterialien gehört dabei genauso zum „Standard Repertoire“ der Harmuth-Maschinen wie das Schneiden von Gummi, Karton oder Hartschaumstoffen. Aber das Schneiden dieser speziellen Gewebewerkstoffe war dann doch Neuland. Die Palette reichte von Filzwerkstoffen mit Dicken von unter einem Millimeter, über schaumstoffartige Werkstoffe von rund 10mm, bis hin zu Gewebe mit über 60mm Dicke.
Es gibt zwar spezielle Textilcutter, die für das Schneiden von Geweben ausgelegt und optimiert sind, doch im konkreten Fall ging es darum, zu sehen, wie weit man solche Dinge auch auf einer Universal-Portalfräse umsetzen kann.

PENTA-NC – hilfreich bei der Ermittlung von Technologiedaten

Einmal mehr zeigte sich dabei, wie vorteilhaft es ist, wenn sämtliche Prozessparameter, wie bspw. Einfahrstrategien, Startpunktdefinition, Schnittrichtung, Geschwindigkeit usw. mit wenigen Mausklicks verändert werden können. Die Auswirkungen dieser Modifikationen können sofort am nächsten Bauteil überprüft werden. Damit kommt man sehr rasch zu brauchbaren Technologiedaten für die Bearbeitung der Werkstoffe.
Fixiert wurden die Materialien durch Vakuum. Aufgrund der Luftdurchlässigkeit der meisten Werkstoffe wurde eine dünne Folie über das Material gelegt, die den Unterdruck erhöht und so für wesentlich bessere Haftung sorgt.

Aber sehen Sie selbst: das kurze Video gibt einen guten Eindruck zu dieser doch nicht alltäglichen Anwendung für eine Portalfräsmaschine…